Dependancen-Modell als Beispiel wohnortnaher Versorgung

Delegation des Landkreises Rhön-Grabfeld besucht Haus Spessart im Jossgrund/Pfaffenhausen

Wie kann wohnortnahe Versorgung aussehen? Dieser Frage ging eine Delegation des Landkreises Rhön-Grabfeld auf den Grund und besichtigte das Haus Spessart in Jossgrund-Pfaffenhausen in Hessen. Über das so genannte Dependance-Modell, welches die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK) dort eingerichtet haben, informierten sich der weitere stellvertretende Landrat Bruno Altrichter gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Kreistag, der Verwaltung, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Quartiersmanagerinnen und Fachkräften aus der Pflege. Da sich einige Einrichtungen im Landkreis Rhön-Grabfeld in der Neubauplanung befinden, war es eine gute Gelegenheit Anregungen zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen. Sabine Wenzel-Geier, Leiterin des Pflegestützpunktes des Landkreises Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt an der Saale und Daniel Funke, Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe bei den APZ-MKK hatten den Besuch der Delegation in der Pflegeeinrichtung im Spessart gemeinsam organisiert. Empfangen wurde die Gruppe vom Einrichtungsleiter und Pflegedienstleiter des Hauses Spessart, Torsten Weishapl.

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der APZ-MKK Marco Maier, der Ersten Kreisbeigeordneten des Main-Kinzig-Kreises Susanne Simmler, sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Jossgrund Rainer Schneider, begrüßte Weishapl die Delegation des Landkreises Rhön-Grabfeld. Maier und Funke informierten über das Dependancen-Modell als Versorgungsform im Alter: Die organisatorische Einheit der Einrichtungen hinsichtlich Leitung und Verwaltung unter dem Dach der APZ-MKK bietet die Möglichkeit, pflegerische Versorgung in Ortschaften zu bringen, die sich eigene Pflegeeinrichtungen ansonsten nicht wirtschaftlich lohnend leisten können. Pflegekräfte und Alltagsbegleitende sowie eine Hausleitung stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern in der Pflegeeinrichtung vor Ort in ihrem Alltag helfend zur Seite.

Bedingt durch altersbedingte Einschränkungen stellt sich für ältere Menschen oft die Frage nach einer neuen Wohnsituation. Für viele von ihnen ist es wichtig, in der gewohnten Umgebung und ihrem sozialen Umfeld bleiben zu können. Dies stellt ländlich strukturierte Kreise vor besondere Herausforderungen. Deswegen bietet die APZ-MKK als kommunaler Träger von 13 stationären Pflegeeinrichtungen im Main-Kinzig-Kreis, Pflege in kleinen, wohnortnahen Organisationsformen an, den sogenannten Senioren-Dependancen.

Das Haus Spessart bietet 36 Einzelappartements, verteilt auf drei Wohnbereiche, organisiert nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Bis zu 12 Personen teilen sich einen Wohnbereich. Im Mittelpunkt jedes Wohnbereichs steht ein gemütlicher Gemeinschaftsraum mit Wohnküche. Technisch ist die Einrichtung auf dem neuesten Stand. So kommt die neueste Pflegesoftware zum Einsatz, die Datenerfassung ist automatisiert, es gibt digitale Pflegebetten und eine drahtlose Datenweitergabe.

In gemütlicher Runde tauschten sich die Besucher mit den Gastgebern über die Herausforderungen für die Pflege aus und nahmen Impulse für die pflegerische Versorgung im ländlichen Raum mit.

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