Ein nützlicher Link zum Lesen von Sütterlin Texten
„Ein nützlicher Link zum Lesen von Sütterlin Texten“ führt zum online Projekt „Transkribus“ der „Read Co op“. Was sich zunächst etwas seltsam anhört, ist eine sehr nützliche Hilfe unter anderem für Nutzer von Stadtarchiven. Die 1915 in eingeführte Sütterlinschrift , aber auch ähnliche Handschriften machen modernen Lesern oft Probleme. So existieren in vielen Familien noch Briefe von Vorfahren, die immer weniger gelesen werden können.
So entschloss sich eine Forschergemeinschaft von verschiedenen Universitäten Europas eine „Lesesoftware“ zu entwickeln. Seit ungefähr zwei Jahren können Leser auf dieses Hilfsmittel online kostenlos zugreifen oder sich sogar die Klient-Software auf dem Rechner installieren. In einer „lite“ Version kann man einzelne Seiten lesbar machen.
Sicherlich sind die Ergebnisse noch mit Fehlern behaftet – Nachtarbeit ist meist nötig. Aber nachdem es sich beim Projekt „Transkribus“ um künstliche Intelligenz handelt, wird durch die häufige Benutzung die Software immer besser. Anderseits gibt es aber auch rein optische Probleme (z.B. Tintenkleckse), die unüberwindliche Hürden darstellen.
So finden die Anwender ein sehr nützliches Hilfsmittel, das einen Einstieg in die verschlossen Welten der Handschrift bieten. Opas Liebesbriefe an Oma lüften ihre Geheimnisse. Für die Archivarbeit ist „Transkribus“ eine Unterstützung um die Textmengen aus früheren Jahrhunderten in die Gegenwart zu führen. Unser Beispiel in der Abbildung: Die Titelseite der Chronik von Valentin Herr aus Bad Neustadt, Mitte des 17. Jahrhundert.