Enkeltauglich leben

ein erster Kurs der „Fairen VHS“

Die Fairtrade-Bewegung, der sich die Stadt Bad Neustadt und der Landkreis Rhön-Grabfeld verpflichtet haben, macht auch vor den Toren der beiden Volkshochschulen im Landkreis nicht halt. Mit der Idee der „Fairen VHS“ wollen die beiden Geschäftsführer der VHS die Themen Nachhaltigkeit, Fairer Handel und Klimagerechtigkeit intensiver und systematischer in ihr Programm aufnehmen, als bisher.

In enger Zusammenarbeit mit den Steuerungsgruppen der Fairtrade-Town Bewegung in Stadt und Landkreis, der Kreisentwicklung des Landkreises und dem Eine-Welt-Laden der Stadt Bad Neustadt arbeiten die beiden Geschäftsführer Dr. Kai-Uwe Tapken und Florian Schmitt an einem Konzeptentwurf, der den Titel „Faire VHS“ trägt. Anders als bei Fairtrade-Town gibt es für Volkshochschulen keine offiziellen Zertifizierungskriterien von Fairtrade Deutschland e.V., auch gibt es kein Siegel. Doch warum dann die Bemühungen? Diese Frage beantworteten die Akteure: „Wir sehen gerade bei der VHS große Möglichkeiten, relevante Zielgruppen an die Prinzipien des fairen Handels heranzuführen“, sagt die Projektmanagerin des Landkreises Rhön-Grabfeld, Manuela Michel. „Und wir wollen in gemeinsamer Kooperation von Stadt, Landkreis, Eine-Welt-Laden und Schulen die Idee der globalen Gerechtigkeit und Fairness weiter voranbringen und weiter vertiefen“ ergänzen Norbert Dietzel vom Eine-Weltladen und Josef Mikus von der Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie. Dass das Thema bei der VHS am rechten Ort angesiedelt, finden auch die beiden VHS Geschäftsführer Dr. Kai-Uwe Tapken und Florian Schmitt: „Fairtrade ist für uns keine Modeerscheinung. Als Einrichtungen, die für lebenslanges Lernen stehen, weiß man, was man will: keinen öffentlichkeitswirksamen Aktionismus, sondern das Fairtrade-Leitbild mit konzeptionell mit Angeboten zu unterfüttern“.

„Enkeltauglich leben“ heißt deshalb nun sehr programmatisch ein erstes Angebot der Volkshochschulen in diesem Rahmen. Worum geht es? Kursleiter Christian Storath beschreibt den geplanten Kurs folgendermaßen: „Wir treffen uns ein halbes Jahr lang jeden Monat einmal für ca. 2 ½  Stunden und überlegen, was jede und jeder bis zum nächsten Treffen umsetzen will. Natürlich sucht sich jeder dabei seine eigene Umsetzungsidee, die er allein oder noch besser im familiären Rahmen oder eventuell auch gemeinsam mit anderen umsetzen möchte. Jeder Abend hat dabei seinen eigenen thematischen Schwerpunkt:

•           Ökologische Nachhaltigkeit

•           Soziale Gerechtigkeit

•           Solidarität

•           Demokratie

•           Menschenwürde

Jede und jeder nimmt sich mindestens eine Aktion bis zum nächsten Treffen vor, um im eigenen Umfeld etwas zum Besseren zu bewegen. Gemeinsam bewerten wir diese geplante Aktion hinsichtlich Schwierigkeit und Sinn.

Beim darauffolgenden Treffen werden unsere Erfolge gemeinsam ausgewertet. Dabei profitieren wir alle natürlich von den gegenseitigen Erfahrungen. Und genau darum geht es: Nicht über die eigenen Verhältnisse leben, sondern so, dass auch unsere Kinder und Enkel/innen noch eine lebenswerte Welt vorfinden: Das ist das Ziel von „Enkeltauglich Leben“, einem spielerischen Weg, die Welt zu verändern.“

Der Kurs startet am 11.10.2023 um 18:30 Uhr in den Räumen der VHS Bad Neustadt und wird kostenfrei angeboten. Weitere Infos und Anmeldung gibt es bei der VHS Bad Neustadt (www.vhs-nes.de).

 

Bildunterschrift: Dr. Kai-Uwe Tapen (Volkshochschule Bad Neustadt und Rhön-Saale), Florian Schmitt (Volkshochschule Rhön und Grabfeld), Manuela Michel (Landkreis Rhön-Grabfeld), Angelika Högn-Kössler (Fairtrade Town Bad Neustadt) und Norbert Dietzel (Fairtrade Landkreis Rhön-Grabfeld) (v.l.n.r.) präsentieren die Plakate der Veranstaltungsreihe „Enkeltauglich leben“, die nun die Bad Neustädter Innenstadt zieren. (Foto: Elisabeth Glückert / Landkreis Rhön-Grabfeld)

Ansprechpartner

Stadt Bad Neustadt a. d. Saale
Rathausgasse 2
97616 Bad Neustadt a. d. Saale

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Telefax: 09771/9106-109

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